2003 bis 2005 haben die Gärtnerklassen der Beruflichen Schulen Neusäß erstmals den Kräutergarten im Rahmen eines Schulprojektes angelegt. Über die Phase der Sanierungsarbeiten ist er schwer in Mitleidenschaft geraten. 2017 hat das Kloster nach den grundlegenden Gedanken des Schulprojektes diesen Kräutergarten wieder hergestellt.
Themen im Kloster-Kräutergarten
Historische Pläne des Klostergartens gingen bei der Säkularisation 1802 leider verloren. Bei der Neuanlage auf der Fläche von 480 m² mit 12 Beeten wurden ca. 150 verschiedene Heilpflanzenarten verwendet. Die Anlage gliedert sich in sechs Beeten mit Themen bedeutender Persönlichkeiten der Klostermedizin in unterschiedlichen Zeitepochen:
- Walahfrid Strabo, Abt auf der Insel Reichenau, frühes Mittelalter, 807-849
- Hildegard von Bingen, Äbtissin des Benediktinerklosters Ruppertsberg bei Bingen, Hochmittelalter, 1098-1179
- Albertus Magnus, Dominikaner geb. in Lauingen, Bischof von Regensburg, Hochmittelalter, 1200-1290
- Sebastian Kneipp, Pfarrer von Wörishofen, Neuere Zeitgeschichte, 1821-1897
Themenbeete mit Bepflanzung nach medizinischem Anwendungsgebiet
Weitere sechs Beete sind mit Heilpflanzen aus der klassischen Schul- und Volksmedizin nach Themen und ihren Anwendungsgebieten bepflanzt:
- Haut und Rheuma
- Herz- und Kreislauf
- Männerleiden und Frauenleiden
- Erkältungskrankheiten
- Verdauung
- Nerven und Beruhigung
Im gesamten Klostergarten sind weitere Duft- und Aromapflanzen, Küchenkräuter und Heilpflanzen verstreut gepflanzt und Bereichern das Auge und die Sinne.
Sehen, spüren, riechen und schmecken - die Besucher sind eingeladen bei Kräutergarten Führungen sich mit allen Sinnen berühren zu lassen.