Pfarrei Schießen
mit Schleebuch und Unteregg
Schießen gehört zu den Stiftungsgütern des nahen Prämonstratenserklosters Roggenburg. Seelsorgerisch wurde das Dorf von einem Chorherrn des Klosters betreut. Seit dem Jahre 1805 ist Schießen eine eigene Pfarrei, der die Filialen Schleebuch und Unteregg zugehören.
Am Fest "Mariä Lichtmess" 1681 wurde das Marienbild geweiht und zur öffentlichen Verehrung aufgestellt.
Da die kleine Dorfkirche bald dem Andrang der Wallfahrer nicht mehr genügte, ließ Abt Adalbert Rauscher in den Jahren 1681 - 1686 die jetzige geräumige Wallfahrtskirche bauen. Am 21. Juli 1686 wurde sie vom Augsburger Weihbischof Eustach von Westernach geweiht.
Während der Regierungszeit von Abt Georg Lienhardt wurde die Kirche in Schießen zur Hundertjahrfeier im Jahre 1781 im Stil der neuen Zeit prächtig renoviert und ausgemalt. Die Wallfahrtskirche in Schießen war fast soviel wie eine zweite Klosterkirche Roggenburgs, wo an den großen Marienfesten Abt und Konvent häufig anzutreffen waren. Sie darf mit vollem Recht "die lieblichste Tochter Roggenburgs" genannt werden.
Nach der Aufhebung des Reichsstiftes Roggenburg im Jahre 1802 geriet die einstmals blühende Wallfahrt durch das Wallfahrtsverbot des Grafen Motgelas beim gläubigen Volk fast ganz in Vergessenheit.
Seit 1984 wird die Pfarrei Schießen wie ehedem wieder von Prämonstratenser-Patres aus dem Kloster Roggenburg betreut.
Mit der Renovierung des Pfarrhofes 1990 wurde eine gute räumliche Voraussetzung für ein reges Gemeinde- und Pfarrleben geschaffen.
1995 wurde die historische Holzhey-Orgel erneuert und renoviert. Seither finden in unserer Pfarrkirche immer wieder auch Orgelkonzerte statt.